Am Treffpunkt zur heutigen unmotorisierten Zweiradausfahrt in Lüneburg ist Markttag. Der große Platz vor dem Rathaus ist zugebaut mit Verkaufsständen. Die Gemüse-, Obst- und Blumenstände geben ein frühlingshaftes Buntes zum Besten. Viele andere Marktwagen locken mit ihren Brot- und Kochdüften hungrige Marktbesucher an. Das ist ein herrliches Pendant zu den Einkaufstempeln der Discounter. „Leute geht wieder auf den Markt! Außer GUT gibt’s hier auch PLASTIKFREI.“ Wir Radler können das super Angebot leider nicht nutzen. Erstmal geht es nach
Deutsch-Evern: Dieser Ort hat einen Namenspartner in direkter Nachbarschaft: Wendisch Evern. Die hier ehemals ansässigen Langobarden sind im Zuge der Völkerwanderung in den Jahren um 500 bis 600 nach Ungarn und Österreich umgezogen, so dass von Westen die deutschen Sachsen und von Osten die slawischen Wenden jeweils bis zur Ilmenau nachrücken konnten. Letztlich haben sich die Sachsen in Deutsch Evern und die Slaven in Wendisch Evern festgesetzt.
Melbeck: Melbeck gehört neben Deutsch Evern, Barnstedt, Embsen zur Samtgemeinde Ilmenau, die von hier verwaltet wird. Um auf unserem Radweg weiterfahren zu können, überqueren wir die vielbefahrene B4 an einer großen Ampelkreuzung innerhalb des Ortes. Die Straße verbindet die Orte Lüneburg und Uelzen. Hier sollen werktäglich wohl 19.000 Pkw und über tausend Lkw vorbei donnern. In Melbeck würde man sich über den Neubau der A39 mit der dazugehörigen Ortsumgehung sehr freuen.
Und was erzählt mir mein Mitradler?: Der Ortsnamen Melbeck ist aus dem Plattdeutschen und heißt ins hochdeutsche übersetzt: Mühlbach. Abgeleitet vom Dialekt ist auch die Aussprache etwas anders, als wir den Namen heute lesen. Es muss wohl Meeelbeeeek ausgesprochen werden. Weiterlesen